Über so manchen Sinn

Über so manchen Sinn

vor 5 Jahren und 145 Tagen

So kurz vor dem Tod. Ich fühle ihn wirklich nach mir greifen. Ich fürchte ihn. Und sehne seine Umarmung, wie die eines Liebhabers. Ich habe Angst. Und ich frage mich, welche Angst grösser ist, als die Angst um mögliche weiter gelebte Tage.Was kann mir ein weiter gelebtes Dasein bringen? Die Sicht der Dauer meiner Kinder? Wo bleibt das Vertrauen um ihr Dasein? Und dann bleibt die Frage um mein eigenes Dasein? Was ist mein Auftrag? Und was soll ich aus diesen Jahrzehnten nehmen?I

Ich schaue auf mein Fleisch. Mein Fleisch, das meine Knochen umhüllt.
 Ich staune über die Veränderung. Ich sehe, wie ich wirklich verwelke.
 Und ich sehe mein Ende.
 Das Ende als existierendes Wesen und körperliches Dasein, was diese Erde fühlt.
 Ich vermöge mir auszudenken, was mich dahinter erwartet. Ich mag daran zu denken. Und freue mich, da ich glaube, endlich anzukommen.
 Aber es stellt sich immer die Frage, wenn ich nicht erfüllt habe, was ich solte?!
 
 Was war denn mein Auftrag??? Warum muss ich sein? Was ist, wenn mein Sein den Sinn nicht erfüllt?